Zielort Oudenaarde
Seit 2012 endet die Flandernrundfahrt (Ronde Van Vlaanderen) in Oudenaarde. Das hat sich die Stadt einiges kosten lassen.
Unter anderem hat man das Centrum Ronde Van Vlaanderen eröffnet. Das Zentrum umfasst eine Rad-Café, Flandernrundfahrt-Museum, Museumsshop und Basis für Radtourismus.
Den Tipp zum Besuch hatte ich von Paul in Brüssel bekommen und meine Familie im Urlaub zum Besuch genötigt.
Museum der Flandernrundfahrt
Für 8 EUR pro Nase bekommt man einiges geboten, falls man etwas für Radsport übrig hat.
Das Museum befindet sich im Keller des Gebäudes.
Bevor man zu den Ausstellungsstücken der Flandernrundfahrt kommt, führt es den Besucher durch eine kleine Sonderausstellung, quasi als Zugabe zu Beginn des Rundgangs. Bei uns wurden historische Räder und Trikots des Giro d’Italia gezeigt.
Danach geht es in den Hauptbereich des Museums wo zunächst anhand einer Auswahl klassischer Räder die Evolution des Rennrads gezeigt wird.
Von links nach rechts:
Ein Rad aus den dreißiger Jahren, noch ohne Schaltung. Wer es gefahren hat, ist (mir) nicht bekannt.
1936 gab es dann schon 3-Gang auf der einen und 1-Gang auf der anderen Seite. Anscheinend musste man dann im Rennen das Hinterrad auf den „Berggang“ (?)drehen.
Rechts davon ein Rad von Tom Simpson, dem Flandern-Sieger von 1961. Es ist ein Gitane aus dem Jahr 1962 mit Stahlrahmen, 52/47×13/17, Brooks-Sattel, Aluminum-Felgen und 11 kg Gewicht. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man mit 47×17 den Kwaremont oder den Paterberg hoch gekommen ist.
Daneben dann das ein Rad aus 1971 von André Dierickx, der in dem Jahr Zweiter bei der Runde wurde. Das Rad ist immer noch 10,5 kg schwer, Marke Groene Leeuw, sechs Gang Campa.
Dann kommt das Rad von Johan Museeuw, dem Sieger von 1993, der dieses Rad bei seiner ersten Teilnahme 1989 gefahren war. Es ist ein Bottecchia aus Stahl, mit einer Campa Record und einer Übersetzung von 52/42×14/21. Das Rad wiegt nur noch 9,5 kg, aber mit 42×21 sind Kopfsteinpflastersteigungen sicher immer noch kein Spaß.
Zuletzt sieht man zwei Räder aus 2015, von Tom Boonen und Alexander Kristoff, mit deren 39x28er Übersetzung ich zur Not auch auf den Kwaremont käme.
Pflastersteine
Die Cobbles sind natürlich die große Herausforderung, hier am Kwaremont, die es in sich haben.
Wie sich das anfühlt kann man im Museum ausprobieren. Wenn man bedenkt, dass beim Simulator nur das Hinterrad durchgerüttelt wird, in echt aber auch das Vorderrad, kann man sich vorstellen, was Mensch und Material bei der Flandernrundfahrt mitmachen.
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Viel zu sehen
Ansonsten gibt es einiges zu sehen, auch Bewegtbild von den Rennen derVergangenheit. Meine Fresse was habe ich Stürze gesehen.
Mich faszinieren allerdings immer die klassischen Räder und Wolltrikots. Einfach schön.
O.k, ganz rechts das ist kein Wolltrikot, sondern das von Fabian Cancellara aus 2016.
Ach ja, Kwaremont … man kennt mich ja ;-).
Der Shop
Der Ronde-Shop hat eine beeindruckende Auswahl, nicht nur an Caps, sondern auch an Wolltrikots und anderer Radsachen.
Celine, die Managerin, bring gerade das Sortiment online. Leider enthält der Warenkatalog zur Zeit noch nicht alles, was vor Ort zu haben ist. Auch die Caps sind noch nicht online bestellbar.
Dafür, so hat mir Celine verraten, gibt es im Webshop momentan online 10% Rabatt mit dem Code RONDE2017.