Affiliate Marketing – was ist das?
Beim Affiliate Marketing, auch Partnerprogramm genannt, verlinkt ein Partner (bspw. Blog) im Internet auf Produkte eines Online-Shops. Beim Kauf gibt es vom Verkäufer eine Provision. Das Marketing geschieht in der Regel durch einen Link im Text, Grafiklinks oder Werbebanner. Beim Klick auf so einen Link wird jeweils die ‚Affiliate-ID‘ mitgegeben, damit der Online-Händler beim Kaufabschluss erkennen kann, woher der Link stammt und die Provision auszahlen kann.
Das ist zunächst nicht verwerflich und gängige Praxis im Internet. Durch das Anklicken des Links wird das Produkt für den Käufer nicht teurer. Es entsteht also kein Schaden für den Käufer.
Paradebeispiel für Affiliate-Marketing ist das Amazon PartnerNet. Die meisten Links von anderen Seiten zu Amazon tragen eine Partner-ID, ohne dass man es merkt und ohne dadurch mehr bezahlen zu müssen.
Affiliate Links helfen bei der Blogfinanzierung
Die meisten Blogger verwenden Affiliate- bzw. Partnerprogramme. Erlöse, die dringend gebraucht werden, um Kosten zu decken bzw. die Kosten des Blogbetriebs einigermaßen erträglich zu gestalten.
Die jährlichen Kosten des Blogs CyclingClaude sind bspw. höher als manch einer für sein Hobby Rennradfahren ausgibt, Rennradkauf inklusive; aus wirtschaftlicher Sicht also keine lukrative Angelegenheit.
Eingenommen, und hier lasse ich einfach mal die Hosen runter, habe ich in den ersten neun Monaten 2016 ganze EUR 184,93 … die auch noch versteuert werden.
Gut, es könnte mehr sein, würde ich Affiliate-Links öfter bzw. gezielter einsetzen. Aber ich verwende sie nur bei Produkten, die bei Amazon einen Preis haben, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wettbewerbsfähig ist. Ist das Produkt woanders günstiger, verzichte ich in der Regel auf den Link – oder verlinke auf den Händler mit dem besten Preis, auch ohne Bezahlung.
Allerdings ändern sich Preise im Netz schnell, weshalb ich auf Dauer nicht garantieren kann, immer auf den günstigen Händler verlinkt zu haben. Deshalb empfehle ich generell, vor dem Kauf eigene Preisrecherchen zu machen.
Blogs bieten Mehrwert
Produkte, die in Blogs besprochen werden, hat derBlogger/Autor zeitintensiv auf Herz und Nieren getestet und in den meisten Fällen vorher gekauft. Produkte, die von der Industrie dankenswerter Weise kostenlos für einen Test zur Verfügung gestellt wurden, werden in der Regel nach dem Test zurück geschickt oder – bei Gefallen – nach dem Test erworben.
Wurde ein Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt, wird das im Blogbeitrag erwähnt. Eine kostenlose Teststellung hat keinesfalls Einfluss auf die Bewertung durch den Blogger! In dem Zusammenhang möchte ich gerne auf den Codex des ‚Thewridersclub‘ hinweisen, den ich befolge.
Dein Klick auf einen Affiliate-Link belohnt die Arbeit des Bloggers! Vielen Dank dafür.
Affiliate-Marketing-Sites … lass‘ Dich nicht verarschen!
Die älteren von Euch werden sich noch an Eduard Ede Zimmermann erinnern, mit seiner Sendung ‚Vorsicht Falle! Nepper, Schlepper, Bauernfänger‘.
Gäbe es die Sendung heute noch, würde dort auch vor Affiliate-Marketing-Sites gewarnt werden.
Affiliate-Marketing-Sites haben nur einen Zweck: Mit Provisionen möglichst viel Geld zu verdienen.
Dabei wird mit wenig Aufwand auf wenigen Seiten viele Affiliate-Links untergebracht. Dem Leser wird dabei vorgegaukelt, er würde Testberichte lesen. Allzuoft hat der Autor die beworbenen Produkte aber noch nie live gesehen oder getestet. Es werden lediglich Produktbeschreibungen der Hersteller bzw. der Shopbetreiber kopiert oder aufbereitet.
Deshalb: Augen auf bei der Produktrecherche!
Ärgerlich wird die Bauernfängerei dann, wenn die Affiliate-Site-Betreiber ihre Seite vermarkten.
Dreist wird auf Blogs kommentiert, meist ohne inhaltlichen Bezug zum Blogartikel. Hauptsache Werbung für die Bauernfänger-Affiliate-Site platziert; egal wie.
Fast täglich muss ich solche Kommentare löschen:
Was hat ein Drehmomentschlüssel mit dem Garmin Vector zu tun oder ein Fahrradmontageständer mit einer Minipumpe? Warum also darauf kommentieren?
Das ist Spam und Bauernfängerei!
Immer wieder versuchen die Betreiber in Facebook-Gruppen Klicks für Ihre Affiliate-Sites zu generieren.
Beispiel rollentrainer-test.net
Klickt man auf den Link, landet man hier:
Wo ist der Test? Wo sind die echten Reviews? Oder meint man die Bewertungen, die bei Amazon abgeschrieben wurden?
Der Rollentrainer-Vergleichstest ist nur ein Beispiel von tausenden. Solche Affiliate-Seiten gibt es für viele Produktgruppen, nicht nur im Radsport.
Also, Augen auf und genau hinschauen, ob Du wirklich ehrliche Tests aus erster Hand bekommst. Falls ja, belohne es bei Deinem Kauf mit dem Klick auf einen Affiliate-Link des Seitenanbieters. Falls nein, trete die Seite in die Tonne.
Update
Besonders dreist war gerade dieser Schmock, der als Annette meinen Beitrag zu tex-lock spamt, um den Link zu seiner Affiliate-Falle zu hinterlassen.
Lachhaft ist übrigens der 8-Wochen-Trainingsplan, der dort angeboten wird. Anschauen lohnt sich! Und immer daran denken: Lass‘ Dich nicht verarschen!
Da ich aktuell zufällig auf der Suche nach einer neuen Rolle bin, stolperte ich gestern auch in der FB-Gruppe über diese Seite. Sicherlich gibt es viele Seiten, die nur darauf aus sind, bei Google gut zu ranken und dann Provision zu kassieren. Bei der angesprochene Seite muss ich aber sagen, dass es die Erste war, die übersichtlich die drei unterschiedlichen Smart-Rollen von Tacx gegenübergestellt hatte. Die Info war nicht mal auf der Herstellerseite so gut zu finden. Dein Bashing geht in diesem Fall imho gegen den/die Falsche/n.
Trotzdem hast du aber natürlich grundlegend recht. Suchst du bei Google nach Erfahrungen zu bestimmten Produkten, muss man leider erstmal auf Seite vier springen, um überhaupt relevante Beiträge zu finden. Vorher gibt es nur Werbung und SEO-optimierte Seiten ohne Mehrwert.
Hallo Tom,
das sehe ich leider anders. Wenn ich auf die Tacx-Seite gehe, erhalte ich wesentlich detailliertere Produktinfos als auf dieser Seite. Sie vergleicht Basisinformationen aus der Datenbank. Ob die sauber recherchiert sind, hoffe ich mal. Garantieren würde ich dafür nicht.
Der Produktvergleich ist äußerst umständlich, weil nicht nur Rollen, sondern auch jegliches Zubehör unkategorisiert aufgelistet sind. Man scrollt sich einen Wolf um den Vergleich auszuwählen, um dann relativ wenig Infos zu bekommen.
Nein, die Seite ist genauso eine Provisions-Maschine wie tausende andere. Übrigens kann man diese Seiten über Templates erstellen, die alle ähnlich aussehen. Content ist dann schnell hinein gepfuscht und man erhofft sich gute Umsätze.
Mir geht v.a. auf den Sack, dass sie meine Kommentare voll spammen. Fast täglich habe ich was zu löschen.
Aber auch auf Facebook sollte man nicht auf die Masche herein fallen. Mit den Produkten setzten sie sich nämlich nicht auseinander. Warum betreibt der Herr, der den Navi-Vergleich gemacht hat, auch einen Vergleich zu bpsw. Boxhandschuhen?
Beste Grüße
Claude
Mit den Kommentarspammern hast du sicherlich recht, aber das kostet genau einen Klick und dann ist sie in Aksimet als Spam markiert.
Und dann aber nichts für ungut, deine Rollentrainerübersicht hat auch keinen größeren Mehrwert, als die Seite über die du schreibst, dafür aber auch lauter solche Amazonlinks drin. Und wenn ich sehe, dass mir mein Adblocker bei dir 10 verschiedene Seiten von Adsense bis Zanox blockt, nehme ich dir deine Beweggründe nicht so recht ab.
Hallo Tom,
klar setzte ich Affiliate-Links ein. Das ist ja nicht das Problem. Aber ich betreibe meinen Blog nicht, um über Afflilate-Links Geld zu verdienen.
Ob die Übersicht zu Rollentrainern einen Mehrwert bietet, weiß ich nicht. Viele Tacx- und Kurt Kinetic-Rollen hatte oder habe ich zuhause. Die anderen bin ich alle auch gefahren, bspw. auf Radmessen.
Aus Konsumentensicht kann ich deshalb dazu was schreiben. Dennoch habe ich die Übersicht nicht „Test“ genannt, weil ich die verschiedenen Produkte nicht gegeneinander getestet habe.
Umfangreichere Einzeltests mache ich natürlich trotzdem. Selbst hier liegt der Mehrwert im Auge des Betrachters. Keinesfalls mache ich einen Test deshalb, um einen Affiliate-Link platzieren zu können. Das ist doch der Unterschied.
Du arbeitest mit Deinem Blog doch ähnlich. Da steckt Herzblut drin und keine Gewinnabsicht, oder? Affiliate-Sites sind anders.
Beste Grüße
Claude
Ich mache derzeit den großen Nischenseitentest. Bitte sachdienliche Hinweise zu Fake Testseiten an mich daniel.brueckner@toptestsieger.de.
Es gibt übrigens auch große Faker: http://www.toptestsieger.de/vergleich-org-erfahrungen-fake-pressesprecher/
Was ich von deiner Seite halten soll?
Jawoll. Endlich sagt es mal einer. Diese Seiten mit fragwürdigem Inhalt gehen mir schon lange auf den Senkel.
Bin gerade über den Artikel gestolpert.
Ein Drehmomentschlüssel hat verdammt viel mit dem Garmin Vector zu tun. Er ist notwendig wenn man das Pedal richtig montieren will.
Also bitte auch mal vorher Informieren, ansonsten guter Artikel.
Hallo Stefen,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Natürlich weiß ich, dass man zur Montage des Vector einen Drehmomentschlüssel verwenden sollte. Schließlich fahre ich den Vector seit es ihn gibt.
Über das Suchwort „Drehmomentschlüssel“ ist der Spammer ja erst auf den Artikel gestoßen, unter den er seinen Spam-Kommentar geschrieben hat.
Die Affiliate-Seite, die er vermarktet zeigt aber nur Drehmomentschlüssel, die den Anzugsdrehmomemt für den Vector gar nicht bringen.
Die Spam-Kommentare mir Affiliate-Links laufen immer so. Bspw. schrieb ich im Sommer, dass es bei der Vätternrundan keine Rahmenaufkleber mehr gibt.
Mehrfach musste ich Kommentare von dieser Seite Löschen, die Links zu Anbietern enthielten, bei denen man online irgendwelche Aufkleber bestellen kann. Mit den Vätternrundan-Aufklebern hat das nichts zu tun.
Beste Grüße
Claude