9000 Kilometer wollte ich dieses Jahr eigentlich schaffen. Mit den 8 Kilometern vom Schneeritt sind es nun ziemlich genau 8291 km geworden. Ob es bis zum 31.12.2012 noch mehr werden, ist ziemlich zweifelhaft.
Aufgrund der starken Schneefälle am Sonntagmorgen war Langenlonsheim ziemlich eingeschneit; Treppen und Zugang zum Haus meiner Eltern inklusive. Blöd nur, dass Marmor bei Schnee und Eis ziemlich rutschig ist.
Nachdem ich schon dreimal den Weg von der Haustür zum Auto mit Gepäck bewältigt hatte, passierte es beim vierten Mal. Mit einem großen Karton selbst gemachter Tomatensoße, Marmelade und Christstollen in der Hand, riss es mir die Füße weg. Ich stürzte geradewegs, mit den Füßen voran – und dem Karton in der Hand – Richtung Straße und schlug mit dem Lendenwirbelbereich auf der untersten Treppenstufe auf.
Gleich hatte ich ziemliche Rückenschmerzen, im rechten unteren Rückenbereich.
Nachdem die Sauerei mit der Tomatensoße und der Marmelade einigermaßen beseitigt war – schließlich musste man nur den Schnee weg schippen – lud ich mein Kind ins Auto und fuhr zurück nach Dietzenbach. Zwei Stunden benötigte ich für die Strecke von 85 km, weil die Autobahn total zu geschneit war. Die Schmerzen wurden derweil immer stärker. V.a. beim Ein- und Auskuppeln, also beim Heben des linken Beines, tat es hinten rechts ziemlich weh.
Zuhause angekommen konnte ich mich kaum noch schmerzfrei bewegen. Mit einem Kissen im Rücken saß ich auf einem Stuhl im Wohnzimmer, ohne mich unnötig zu bewegen. Groteske Situation, wenn man bedenkt, dass zur gleichen Zeit im Wohnzimmer der Geburtstag meiner Lebensgefährtin gefeiert wurde.
Irgendwann sah ich es dann ein, dass es besser war, in die Klinik zu fahren, bzw. mich fahren zu lassen (danke Tino!).
Ergebnis: Eine Rippe im Bereich der Lendenwirbelsäule ist angeknackst. Außer mit Schmerzmitteln zu arbeiten, ist leider nichts möglich.
Der Arzt war aber zuversichtlich, dass es relativ schnell heilt (was auch immer das heißen mag), weil die Rippen in dem Bereich wohl v.a. aus Knorpel bestehen.
Eine Woche krank zuhause, mit Schmerzmittel und Magenmittel (weil die Schmerzmittel den Magen angreifen), ist für den Anfang angesagt. Danach soll ich selbst entscheiden, ob ich mich in den Flieger nach Australien setzen kann, weil ich eigentlich noch eine Dienstreise bis Weihnachten geplant habe.
Derzeit liege ich untätig auf der Couch. Solange ich mich nicht bewege, ist das ganz o.k. Nur das Aufstehen macht mir ziemlich zu schaffen, wenngleich auch nicht mehr so sehr wie gestern, als ich noch keine Schmerzmittel hatte.
Nun hoffe ich insgeheim doch noch darauf, dass ich wenigstens die 209 km machen kann, die mir zu 8500 km fehlen. Mal schauen, wie es nach Weihnachten aussieht.
Kraftsport werde ich aber bestimmt noch länger nicht machen dürfen.