Mann, was war ich ,druff‘ heute morgen. Gut ausgeschlafen, mit Topmaterial, warm gefahren und hoch motiviert ging es aus dem zweitbesten Startblock ins 70-km-Rennen.
Mit guten Beinen und hoher Geschwindigkeit ging es nach Frankfurt. In der Innenstadt konnte ich gut mit der schnellen Gruppe mithalten und war zuversichtlich, die erste Runde prima fahren zu können, ohne – wie im letzten Jahr – zu überziehen. Florian Weidemann von Rennrad FFM war mit in der Gruppe und musste leider zusehen, wie ich nach 25 km mit einem Plattfuß am Hinterrad rechts ran musste. Mir war gleich klar, dass die Top-Zeit nicht mehr zu holen war. Dennoch machte ich mich an die Arbeit. Hinterrad raus, Reifen auf der einen Seite runter, Schlauch raus, Reifen geprüft, Dorn entdeckt, Dorn mit den Zähnen gezogen, Schlauch rein, Reifen drauf und pumpen, pumpen, pumpen. Im Eifer des Gefechts hatte ich aber blöderweise den alten Schlauch wieder rein getan. Der neue lag noch auf dem Bürgersteig. Fast hätte ich geweint.
Nachdem ich dann endlich wieder fahrbereit war, mit vier Bar auf dem Hinterrad, bin ich die 42er Runde zu Ende gefahren, wobei ich nicht über die Ziellinie fuhr. Schließlich wollte ich kein schlechtes Ergebnis in der Wertung stehen haben.
Ziemlich gefrustet konnte ich zumindest den Zieleinlauf – und damit den hervorragenden 5. Platz von Florian Zierz sehen. Mit dem 1. Platz in seiner AK war mit Flo einer von Rennrad FFM auf dem Treppchen, genauso wie Anett, die den 1. Platz bei M3W auf 42 km gemacht hat.
Florian Weidemann, mit dem ich die ersten 25 km zusammen fuhr, kam übrigens auf einen 38,3er Schnitt. Vielleicht hätte ich den auch geschafft – wer weiß. Selbst mit einem 36er wäre ich hoch zufrieden gewesen. Aber hätte, wäre, wenn …